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Wettbewerb Kohlenbunkerensemble Gelsenkirchen

Standort: IGA Gelsenkirchen
Bauherr: Stadt Gelsenkirchen
Verfasser: Schaller Architekten Stadtplaner BDA, Köln
STOA eG, Köln
RATAPLAN Architektur ZT GmbH, Wien

Zeitraum: 2020

Die Stadt Gelsenkirchen beabsichtigt das Kohlenbunkerensembles, erbaut von Fritz Schupp und Martin Kremmer, im Nordsternpark Gelsenkirchen zu einem kulturell-, gastronomischen Produktionsstandort zur zielgerichteten Weiterentwicklung des Nordsternparks unter besonderer Berücksichtigung der Klimafolgenanpassung zu transformieren.

Der Entwurf versteht die IGAals Inkubator einer Grünen Wende im Ruhrgebiet und der ehemalige Kohlebunker ihr zentraler Erlebnisraum. Hier tauchen die Besucher*innen in dichte Naturräume ein und erleben mit allen Sinnen, welch starke und gegensätzliche atmosphärische Umgebungen natürlich entstehen können. Der vormals staubige Kohlebunker wird zur grünen Lunge, zum Ort des Durchatmens. Hier werden die Besucher*innen der IGA vom weithin sichtbaren vertikalen und offenem Naturraum empfangen und durchsteigen diesen. Sie werden emotional sensibilisiert und den Möglichkeiten und Techniken grüner Infrastrukturen nahegebracht.
Die Kohlemischanlage hingegen wird zum Labor und Erlebnisort. Sie wird zum Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um gemeinsam Strategien für den Wandel zu entwickeln und ihn in die Welt zu tragen. Das Kohlebunker-Ensemble wird zum Ort des Verlernens alltäglicher Gewohnheiten und tradierter Praktiken. Die technische Infrastruktur des 20. Jahrhunderts wird zum Ausgangspunkt der menschlichen und ökosystemischen Transformation ins 21. Jahrhundert. So wird „Seed and Spread“ zu einem Sinnbild für die Wendung hin zu grünen Städten. Ein Umbruch, der von Bildern angetrieben wird, die eine mögliche Zukunft erlebbar machen. Bilder, welche dadurch entstehen, dass die Maschinen begangen und Räume neu definiert und programmiert werden können: Die Trichter als ehemalige Energiespeicher werden begehbar, die Mischanlage wird Ort der Begegnung und der Erprobung. Anschaulich und fassbar wird der Green Tower ein Beispiel für zukünftiges Bauen, die „grüne Krone“ soll diese Zukunft weithin sichtbar machen und zur gemeinsamen Ideenfindung einladen.

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